Carl Emil Carlsen: Intangible
Dänemark/Lettland, 2023
Courtesy of the Artist

Intangible des dänischen Künstlers Carl Emil Carlsen lädt dazu ein, zu erleben, wie es sich anfühlt, simulierte Naturphänomene zu berühren. Die multisensorische VR-Installation eröffnet einen Diskurs über die umstrittene Idee, mithilfe von Simulationstechnologien eine Verbindung zur Natur herzustellen und hinterfragt dabei unser Verhältnis zur Wirklichkeit.

In einer Zeit, in der sich die natürliche Umwelt in der Krise befindet, wächst das Angebot künstlich erschaffener Natur: Technologische Simulationen sollen unser Wohlbefinden steigern und das Verlangen nach Erfahrungen in der Natur stillen. Intangible greift dieses Paradox spielerisch auf und lädt Besucher:innen ein, mit den eigenen Händen eine Reihe algorithmisch generierter Naturerscheinungen zu erleben. Jede dieser virtuellen Annäherungen wird von einer eigens komponierten Klanglandschaft der lettischen Komponistin Anna Fišere begleitet, die das sinnliche Erlebnis intensiviert.


Der dänische Künstler und Designer Carl Emil Carlsen erschafft interaktive audiovisuelle Erlebnisse, die das Potenzial digitaler Technologien ausloten. In seinen Mixed-Reality-Welten erforscht er das eigentümliche Gefühl, das entsteht, wenn virtuelle Realitäten zu verkörperten Erfahrungen im physischen Raum werden. Dabei arbeitet er eng mit Komponist:innen und Musiker:innen zusammen, um innovative Formen des Zusammenspiels zwischen Klang und computergenerierter Animation zu entwickeln. Seine Arbeiten wurden zuletzt unter anderem beim Ars Electronica Festival, AT (2022) und in der Nikolaj Kunsthal, DK (2021) präsentiert. Für sein immersives Werk Intangible erhielt er 2024 die CPH:DOX INTER:ACTIVE Auszeichnung.