Das viertägige VRHAM! Virtual Reality & Arts Festival ist am 7. Juni 2020 mit der Vergabe des Publikumspreises an die Experience Gravity VR und einem Konzert in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival zu Ende gegangen.

»Unser Experiment, mit VRHAM! VIRTUAL das Festival für internationale VR-Kunst in den virtuellen Raum zu verlegen, ist geglückt«, so Ulrich Schrauth. Der künstlerische Leiter freut sich über die positive Resonanz der nationalen und internationalen Gäste und über den großen Zuspruch. »Allein über 600 Registrierungen auf unserer Website für die Brillen-Rabatt-Aktion in Kooperation mit grover.com und DKB, für Steam-Codes und Freischaltungen, dazu kommen weit über 2000 Besucher*innen, die unsere Eröffnung am Donnerstag verfolgt haben. Hochgerechnet auf die vier Festivaltage gehen wir aktuell von über 20.000 Viewern auf unseren Kanälen inklusive Museum of Other Realities und Magenta VR aus“, sagt Ulrich Schrauth.

Der Publikumspreis für die beste Experience des künstlerischen Programms geht an Gravity VR von Fabito Rychter und Armir Admoni. Die beiden Künstler setzen sich mit dem Fallen auseinander und inszenieren es als ein friedliches Schweben in der Schwerelosigkeit. Der bereits bei der Eröffnung von einer internationalen Fachjury (Liz Rosenthal, Jesse Damiani, Kay Watson) vergebene VRHAMMY Award mit freundlicher Unterstützung der ZEIT-Stiftung geht an The Key von Celine Tricart. Eine lobende Erwähnung wurde für Daughters of Chibok von Joel ‚Kachi Benson ausgesprochen.

Highlights des Programms waren unter anderem der Artist Talk mit den Künstler*innen Michelle-Marie Letelier (The Bone), Christian Lemmerz (La Apparizione) und Michel Lemieux (iCarus), über die Möglichkeiten von VR-Kunst in Zeiten physischer Distanz. In Kooperation mit der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein wurden im Rahmen des Residency-Programms die Projekte Captured und The smallest of Worlds – a Social Landscape of collected Privacy vorgestellt. Die CyberRäuber haben Einblicke gegeben in ihre theatrale Installation CyberBallett. VRHAM! VIRTUAL endete am 7. Juni musikalisch: In Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) und mit Unterstützung der NORDAKADEMIE-Stiftung wurde das Werk Tessellatum von Donnacha Denney live von Viola da Gamba-Spieler Liam Byrne zusammen mit den Musiker*innen Johanna Ruppert (Violine), Friedemann Slenczka (Viola), Simone Drescher (Violoncello) und Kristina Edin (Kontrabass) aus dem Festivalhub in das Museum of Other Realities und auf YouTube übertragen. Das aufgezeichnete VRHAM!-Konzert aus dem Oberhafen wird als eines von drei »Moondog-Konzerten« der Startschuss sein für den »Sommer der Möglichkeiten« des diesjährigen Schleswig-Holstein Musik Festivals.

Zahlreiche Partner haben die digitale Ausgabe des seit 2018 stattfindenden Festivals unterstützt. Ulrich Schrauth: »Mit VRHAM! VIRTUAL haben wir erfolgreich die wachsenden digitalen Möglichkeiten erforscht. Noch nie hat ein Festival mit Begegnung und sozialer Interaktion im virtuellen Raum stattgefunden. Wir haben mit dieser Ausgabe eine virtuelle Variante von VRHAM! –  inklusive einer von INVR.Space großartig gestalteten virtuellen Gleishalle –  kreiert, die mit uns weiter wachsen wird und uns die Chance eröffnet, bei allen kommenden Editionen neben der physischen Durchführung auch ein digitales VRHAM! Festival anzubieten.«

Die 18 Arbeiten aus dem künstlerischen Programm können noch bis zum 4. August 2020 im Museum of Other Realities und über die Magenta VR App erlebt werden.

Das vierte VRHAM Virtual Reality & Arts Festival findet als physisches Festival  voraussichtlich Anfang Juni 2021 im Hamburger Oberhafenquartier statt.