Anlässlich des dritten Todestages von Alan Kurdi, dem auf der Flucht nach Griechenland ertrunkenen syrischen Jungen, hat der Autor Khaled Hosseini („Drachenläufer“) „Sea Prayer“ geschrieben. Am Vorabend der Überfahrt nach Europa verfasst ein syrischer Vater in Gedanken einen Brief an seinen Sohn, der schlafend in seinem Schoß liegt.
„Sea Prayer“ ist der erste narrative animierte Virtual Reality-Film, der mit „Google Tilt Brush“ erstellt wurde. Mit diesem Tool hat das VR-Team des Guardians in Zusammenarbeit mit der renommierten VR-Künstlerin Liz Edwards Hosseinis einfühlsamen Text illustriert.
Schauspieler Adeel Akhtar leiht seine Stimme dem Vater, der von seiner zum Kriegsgebiet mutierten Heimatstadt Homs erzählt. Zusammen mit seinem Sohn ist er gezwungen, diese Heimat zu verlassen und sich auf die gefährliche Reise über das Mittelmeer zu begeben.
Der iranisch-amerikanische zeitgenössische Komponist Sahba Aminikia hat den Soundtrack zu „Sea Prayer“ geschrieben, der vom Kronos Quartett und David Coulter an der singenden Säge eingespielt wurde.
Nach wie vor begeben sich Menschen auf diese gefährliche Reise übers Mittelmeer und verlieren ihr Leben dabei. Seit dem Tod von Alan Kurdi 2015 haben mehr als 2.500 Flüchtende und Migranten dabei ihr Leben verloren oder gelten als vermisst.
Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem UNHCR.

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Director: Liz Edwards

Großbritannien, 2017