Olivia Mc Gilchrist: Virtual ISLANDs
Kanada, 2022
Dauer: 7 min
Courtesy of the Artist
Gefördert durch die Vertretung der Regierung von Québec in Deutschland

Virtual ISLANDs erkundet das Spannungsfeld zwischen virtuellem Eintauchen und physischem Untertauchen und lässt die Betrachtenden eine eindrucksvolle audiovisuelle Erfahrungen von Ebbe und Flut erleben. Inspiriert von der karibisch-europäischen Herkunft der Künstlerin, reflektiert das Werk die insulare Geografie der Karibik und deren tiefgreifenden Einfluss auf die hybride karibische Identität.

Die Virtual-Reality-Erfahrung lässt Besucher:innen in eine Unterwasserwelt eintauchen, in der sie den Bewegungen der kanadischen Luftakrobatin Keely Whitelaw folgen, deren Gestalt sich in Partikeleffekten abzeichnet. Zur Erstellung der volumetrischen Videoaufnahme performte Whitelaw ihre Luftakrobatik auf einer am Boden verankerten Struktur während sie eine VR-Brille trug; ihre gestischen Reaktionen auf Mc Gilchrists Unterwasserwelt wurden dabei von einem Zehn-Sensoren-Tiefenkamerasystem erfasst. Eine eigens für diese Arbeit entstandene Komposition des britischen Musikers Jack Hyde lässt die Unterwasserlandschaft klanglich aufleben.


Olivia Mc Gilchrist ist eine weiße französisch-jamaikanische Künstlerin und Forscherin, die in Kanada lebt und deren künstlerische Praxis Video, Installation und Virtual Reality umfasst. In ihren digitalen Arbeiten beschäftigt sie sich mit Fragen zu Identität, feministischer Performance und Kolonialgeschichte und erforscht das Verhältnis zwischen dem immersiven Erleben in VR und vergleichbaren physischen Erfahrungen wie dem Eintauchen in Wasser. Ihre Werke wurden unter anderem auf dem MUTEK Festival in Montréal, CA (2021), dem Ars Electronica Festival, AU (2018) und der Screen City Biennial, Stavanger, NO (2017) ausgestellt.