Der musikalische Stil der französischen Künstlerin “Kinnie Lane” lehnt sich stark an die Popmusik der 80er an. Wiederholende Synthesizer-Patterns, gerade Schlagzeugrhythmen und viel Hall auf dem Gesang zeichnen diesen Stil aus. Mein Konzert für die Künstlerin soll sich deshalb an der Optik dieser Ära bedienen. Animationen mit analogen Grafik-Computern (Scanimate) und frühen, sehr rudimentären, digitalen Computern sind meine Inspiration für die Visuals des Konzerts. Diese Art der Darstellung ist gerade aktuell wieder im Trend, aber
in VR noch wenig verbreitet. Ich versuche mit meiner Arbeit, diesen visuellen Stil anfassbar und immersiv erlebbar zu machen.

In den frühen Computerspielen der 80er war die Fortbewegung von zentraler Bedeutung. Die Vorstellung, während eines Konzerts mit dem Künstler auf eine Reise zu gehen, fand ich von vornherein faszinierend. Leider sind Fortbewegungen, die nicht vom User selbst initiiert werden, in VR sehr kompliziert umzusetzen, da dies den Gleichgewichtssinn stört und zu Übelkeit führen kann. Wichtig sind deutliche Referenzpunkte, die sich ständig mit der Nutzer mitbewegen, um Orientierungslosigkeit vorzubeugen. In meinem Konzert ist dieser Referenzpunkt der Truck, auf dem man durch verschiedene Landschaften fährt. Die Künstlerin befindet sich auf dem Führerhaus und spielt für das Publikum auf der Ladefläche des Trucks.

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Director: Jörg Kahlhöfer

Hamburg, 2018